Regensburg: In der Nominierungsversammlung der FW für den Stimmkreis 305 wurden am letzten Freitag im gut gefüllten Bürgersaal der Gaststätte Bischofshof die Direktkandidaten für die Landtags- und Bezirkstagswahlen am 08.10.2023 gewählt. Das Interesse an der Nominierungsveranstaltung war groß. So waren neben dem 3. Bürgermeister Ludwig Artinger auch die Bürgermeister der im Stimmkreis 305 eingeschlossenen Gemeinden Pentling, die 1. Bürgermeisterin Barbara Wilhelm und der 2. Bürgermeister Sebastian Hopfensperger sowie für Lappersdorf der 1. Bürgermeister Chrsitian Hauner anwesend.
In ihrer Begrüßung freute sich die amtierende Landtagsabgeordnete und gleichzeitige Vorsitzende des Kreisverbandes Regensburg Stadt, dass durch die erstmalige Erringung eines Landtagsmandates im Jahr 2018 für den Stimmkreis 305 das Interesse an der Politik der Freien Wähler so großen Zuspruch fand. Gleichzeitig zeigte sie sich davon überzeugt, dass es ein großes Wählerpotenzial in der Stadt gäbe, das für eine ideologiefreie, bürgernahe und sachorientierte Politik begeistert werden könnte.
Gleichzeitig verwies sie auf die politischen Erfolge der Freien Wähler in den zurückliegenden Jahren und appellierte an die Kandidaten, neben so wichtigen Themen wie Bildung, Gesundheit und Wirtschaft, die Kultur nicht zu vergessen. Kunst und Kultur seien in ihren Augen, so führte sie weiter aus, ein wichtiges Signal der Menschlichkeit, Urteilsfähigkeit, Nachdenklichkeit und Kreativität.
Der Kreisvorsitzende des Landkreises Regensburg, Harald Stadler, gleichzeitig 1. BM von Neutraubling, betonte die Wichtigkeit einer gemeinsamen Politik von Stadt und Landkreis und bedankte sich bei der Landtagsabgeordneten für deren wertvolle Tätigkeit für die Region in dieser Legislaturperiode.
Für die Landtagskandidatur bewarben sich zwei Kandidaten, die sich in jeweiligen Bewerbungsreden den stimmberechtigten Mitgliedern vorstellten. Michael Schien vom Stadtverband hob hervor, dass die Themen Bildung, Soziales und Wirtschaft die Schwerpunkte seiner politischen Arbeit sein werden. Der 41-jährige Realschullehrer ist gebürtiger Regensburger und in zahlreichen städtischen Vereinen verankert.
Er betonte, dass qualitativ hochwertige Bildung sowohl für die Region als auch für ganz Bayern der zentrale Schlüssel sei, um die Menschen in Arbeit zu bringen und ihnen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. „Mehr als jeder dritte Euro des Gesamtetats fließt in Bayern in den Bereich Bildung, Wissenschaft und Forschung – das reicht jedoch nicht“, ist sich Schien sicher. „Unser Wohlstand in Bayern fußt seit geraumer Zeit, neben Fleiß, zu großen Teilen auf Wissen. Diese Ressource müssen wir langfristig sichern“, ist sich Schien sicher. Seiner Meinung nach braucht es einen „Bildungsbooster“ von mindestens fünf Milliarden Euro, um langfristig Defizite wie zum Beispiel bauliche Zustände oder Personalmangel abzubauen und Zukunftsprojekte zu forcieren.
Um Bürgerinnen und Bürger im niedrigen Einkommensbereich die Teilhabe an gesellschaftlichen Angeboten in den Bereichen Kultur, Freizeit und Mobilität zu ermöglichen, ist es Schien ein Anliegen, eine behördliche Infrastruktur zu etablieren, um Menschen zu entlasten sowie einer gesellschaftlichen Spaltung entgegenzuwirken.
Im Bereich der Wirtschaft sieht Schien großes Potenzial in den Gebieten Solar- und Windkraft, Wasserstoff, Geothermie, Digitalisierung und künstliche Intelligenz. „Diese Bausteine müssen in den nächsten Jahren intensiv vorangetrieben beziehungsweise ausgebaut werden“, betonte Schien. „Wir haben es selbst in der Hand, dass wir mit klugen und weitsichtigen Entscheidungen unsere Wirtschaftskraft in Regensburg erhalten und ausbauen können“, so der Direktkandidat. „Ich will mit bestmöglichen ökonomischen, ökologischen und sozialen Entscheidungen die Wirtschaftsregion Regensburg weiter stärken und Regensburg zugleich als attraktive und lebenswerte Heimatstadt erhalten“.
Die weitere aus Lappersdorf stammende Kandidatin Franziska Meinl, Polizistin und Studentin der Politikwissenschaften, setzte in ihrer Bewerbungsrede ihre Schwerpunkte in den Themen innere Sicherheit, Jugend und Familie.
Im ersten Wahlgang wurde Michael Schien mit deutlicher Mehrheit zum Direktkandidaten gewählt.
Für die Bezirkstagkandidatur stellte sich Kerstin Radler zur Verfügung, mit dem Verweis darauf, dass sie künftig ihre Schwerpunktarbeit auf die kommunale und die Bezirksebene richten möchte um dort kulturelle Arbeit für die Freie Wähler in der Region zu unterstützen.
Auch sie wurde ohne Gegenkandidaten gewählt.
Bildunterschrift: (v.l) Harald Stadler, Kreisvorsitzender Freie Wähler des Landkreises Regensburg, Michael Schien, Landtagsdirektkandidat sowie Kerstin Radler, MdL, Bezirkstagsdirektkandidatin
Text und Foto: Josef Pritzl
